Die Gesichter hinter Pinwald
Wer wir sind
Georgs Geschichte
Was gibt es Schöneres als die Vielfalt der Natur?
Schon als Kind faszinierte mich dieses Wunder. Alles begann mit einer kleinen Ecke unserer Wiese auf unserem Hof, die ich im Alter von sechs Jahren geschenkt bekam und nach Herzenslust gestalten durfte – etwa 5 m² purer Kreativität. Mein Ziel war schnell klar: Ich wollte eine bunte Vielfalt an Pflanzen auf dieser Fläche sehen. Jeder Samen, jede Zwiebel und jede Pflanze, die ich finden konnte, fand ihren Platz in meiner kleinen Blumenwiese.
Wir haben auch einen Bauernhof. Und schon zur Zeit der Blumenwiese fiel mir auf, dass unser Wald sehr eintönig war, es wuchsen nur Fichten. Auf Spaziergängen durch das Gelände fand ich dann öfters andere Baumarten. Aber nur ganz kleine.
„Die sterben alle ab. Bei uns wachsen nur Fichten.“ Das hörte ich oft und die Enttäuschung war groß. Nach ein paar Jahren kam ich wieder an den Platz mit den anderen Baumarten. Mittlerweile wusste ich, dass es Ahorne waren. Und zu meiner Überraschung: Sie lebten. Da wurde mir bewusst: „Hier wachsen nur Fichten“ konnte so nicht stimmen.
Ein neues Ziel war geboren: Der Wald muss vielfältig werden. Und so ich pflanzte wie ein Verrückter. Rehe waren bald meine größten Gegner, denn ihnen schmeckten die gepflanzten Bäume viel zu gut. Von meinem Vater bekam ich schließlich Wuchshüllen, damit ich die Bäume vor den Rehen schützen konnte. Es waren nicht nur Ahorne, sondern auch Buchen, Lärchen, Birken und und und.
Mein weiterer Weg war klar: Studium an der BOKU. Ich weiß noch, als ein Förster meinte: „Nach dem Studium wirst du vieles anders sehen. Das Geld liegt bei der Fichte.“ Er verstand jedoch nicht: Geld war nicht mein Antrieb. Mein Wald soll naturnah sein. Jährlich pflanzte ich Tannen, Buchen und auch seltene Eiben. Auch heute noch. Totholz wird belassen. Auch gesunde, wirtschaftlich attraktive Bäume dürfen als Habitatbäume bleiben. Das Ziel ist ein strukturreicher, naturnaher Mischwald. Denn:
Reichtum an Struktur = Reichtum an Ökologischen Nischen = Reichtum an Arten
Mit der Übernahme des Hofes wurden dann auch die Wiesen einbezogen. Weniger Düngung, und wenn dann nur mehr mit Festmist. Weniger Mahd. Mehr Raum für Brachflächen und "Un"kraut.
Das große Ganze dahinter: der Natur Raum zurückzugeben. Wir dringen überall ein und verändern dabei ganze Ökosysteme. Oft ohne Rücksicht, aber gerne für unseren Profit. Ich bin froh die Möglichkeit zu haben, meinen Beitrag für eine intakten Natur zu leisten, und vielleicht auch andere zum Umdenken und Mitmachen zu motivieren.
Ob auf dem Balkon oder auf der Wiese: Jeder Beitrag zählt und ist wertvoll. Die Natur braucht Platz. Es liegt an uns, ihr diesen auch zu geben.
Der Hof
Mit 67 Hektar bietet unser Gelände eine abwechslungsreiche Landschaft aus Wiesen, Wäldern und kleinen Feuchtgebieten.
Unser Hauptanliegen ist es, Vielfalt zu fördern und die Flächenpflege sowie Bewirtschaftung so ökologisch wie möglich zu gestalten.
Wir wollen Wiesen, wo eine bunte Palette von Pflanzen blüht und viele Insekten aktiv sind. Unsere Wälder sollen nicht nur Orte der Ruhe sein, sondern auch Heimat für eine lebendige Tierwelt.
Nachhaltigkeit steht bei uns im Mittelpunkt. Durch gezielte Maßnahmen setzen wir uns aktiv für den Erhalt der Artenvielfalt und den Schutz von Lebensräumen ein.